Omega- 3-Fettsäuren oder wie Du das Entzündungsfeuer löschst

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Die Fettsäuren

gesättigte ungesättigte mehrfach ungesättigte Fettsäuren
Nahrungsfette

Was sind Fettsäuren?

Fett hat bekanntlich meist ein negatives Image, denn es gilt, teils zu Recht, als Dickmacher. Aber unser Körper braucht bestimmte Fette auch zur Energiegewinnung, Energiespeicherung und vielen anderen Dingen.

Die Nahrungsfette werden bei der Verdauung in sogenannte Fettsäuren zerlegt (siehe Bild oben), die als Bausteine für die Zellmembrane gebraucht werden. Sie finden sich auch als Bestandteile unseres Gehirns wieder oder werden als Ausgangsstoff für bestimmte Botenstoffe, nämlich für die Bildung von Gewebshormonen genutzt.

Diese Fettsäuren sind zum Teil essenziell, das heißt der Körper ist auf die tägliche Aufnahme mit der Nahrung angewiesen. So haben sie folglich einen großen Einfluss in unserem Organismus. Sie steuern den Stoffwechsel, regulieren den Blutdruck,  beeinflussen die Sehfähigkeit , unsere kognitiven Fähigkeiten, unser Immunsystem und vieles mehr.

 

Diese Fettsäuren bestehen chemisch gesehen aus Ketten von Kohlenstoffatomen, an deren Ende eine Säuregruppe hängt (s.a. folgende Abbildung). Je nach Kettenlänge unterteilt man in kurz-, mittel- und langkettige Fettsäuren.

 

Weiterhin unterscheiden sich die Fettsäuren durch Doppelbindungen an den Kohlenstoffatomen. Ohne Doppelbindung spricht man von gesättigten, mit Doppelbindungen von einfach oder mehrfach ungesättigte Fettsäuren.

 

Gesättigte Fette findet man häufig in tierischen Lebensmitteln z.B. Butter (Ausnahme: Kokos - und Palmfett), die ungesättigten Fettsäuren eher in pflanzlichen Ölen sowie in Nüssen, Saaten, Avocado (Ausnahme: Milchprodukte).

 

Dann gibt es noch die gefürchteten und schädlichen Transfettsäuren, die z.B. durch das Erhitzen von Ölen mit niedrigem Rauchpunkt entstehen, also beispielweise durch Kochen, Backen und Braten mit diesen Fetten (Fertiggerichte, alles Frittierte, Chips, Pizza), durch industrielle Härtung (Margarine, Streichfette) oder durch Oxidation (Sauerstoff, Licht).

Transfette zählen zu den Risikofaktoren für die Entstehung von Arteriosklerose und kardiovaskuläre Erkrankungen. 

Chronische und stille Entzündungen (silent inflammation)

Entzündungen silent inflammation
Rudy and Peter Skitterians auf Pixabay

Eine Entzündung ist eine gewollte Abwehrreaktion des Immunsystems um Heilung anzustoßen z.B. nach einer Verletzung, einem Insektenstich, einer Infektion etc..

Dabei wird zunächst die Durchblutung lokal erhöht und die Blutgefässe werden durchlässiger für Abwehrzellen.

Dann bildet sich vermehrt Flüssigkeit im Gewebe, es schwillt an und rötet sich. Die Schwellung drückt dann auf Nervenenden und es kommt zu Schmerzen.

Im Normalfall klingt eine Entzündung innerhalb weniger Tage ab. 

Bei chronischen Entzündungen wie z.B. bei Arthritis /rheumatoider Arthritis oder auch Autoimmunerkrankungen bestehen diese jedoch dauerhaft fort.

 

Darüber hinaus können Entzündungen leider auch still, also symptomlos und daher meist unentdeckt verlaufen und  langfristig Krankheiten verursachen. Hier einige Beispiele:

  • Diabetes Typ II
  • Krebs
  • Herzinfarkt
  • Schlaganfall
  • Demenz
  • psychische Erkrankungen (u.a. Depressionen, ADS/AHDS)
  • COPD
  • Allergien
  • Arteriosklerose
  • nicht-alkoholische Fettleber
  • chronische Schmerzen
  • vorzeitige Alterung und Degeneration
Neben einer entzündungsfördernden Ernährung mit viel Zucker und Transfetten, ungenügender Bewegung, Rauchen, Übergewicht und z.B. Vitamin-D Mangel, gehen diese Erkrankungen meist mit einem starken Omega-3-Fettsäuren Mangel einher. 

mehrfach ungesättigte Fettsäuren Omega-3
chemische Struktur einer Omega-3 Fettsäure; 1. Doppelbindung am 3. C- Atom

Was sind die Omega Fettsäuren und wofür brauchen wir sie?

Die Omega Fettsäuren zählen zu den mehrfach ungesättigten  Fettsäuren und haben ihren Namen durch die Stelle, an der die 1. Doppelbindung hängt (Omega-3 am 3. Kohlenstoffatom, Omega-6 am 6. C-Atom, Omega- 9 am 9. A-Atom).

 

Omega- 6 Fettsäuren:

  • LA (Linolensäure)
  • ARA (Arachidonsäure)
  • GLA (Gamma-Linolensäure)

Linolensäure:

kommt in Sonnenblumen-, Mais-, Distel-, Soja-, Sesamöl und den entsprechenden Saaten vor.

 

Gamma-Linolensäure:

kommt in Nachtkerzen-, Borretsch- und schwarze Johannisbeeren-Öl vor.

GLA nutzt der Körper zur Bildung von hormonähnlichen Stoffen, den Prostaglandinen. Sie wirken entzündungshemmend und schützend auf die Membranen der Nervenzellen. Daher werden sie empfohlen bei Neurodermitis, Migräne und Menstruationsbeschwerden.

 

Arachidonsäure

 

findet sich vorwiegend in tierischen Fetten. Unser Körper stellt daraus bestimmte Botenstoffe, die Eicosanoide (Serie 2 und 4) her, die leider entzündungsfördernd und gefäßverengend wirken. Sie sind beteiligt an der Entstehung vieler entzündlicher Erkrankungen wie Rheuma, Asthma, Morbus Crohn und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. uvm.

 

Omega - 3 Fettsäuren:

  • ALA (Alpha-Linolensäure)
  • EPA (Eicosapentaensäure)
  • DHA (Docahexaensäure)

Alpha-Linolensäure:

kommt in pflanzlichen Ölen wie Lein-, Raps-, und Walnussöl oder deren Saaten und in Chiasamen vor

 

EPA und DHA:

kommen in fettem Fisch wie Hering, Makrele, Sardinen, Thunfisch, Lachs, in Krill-Öl, Krustentierenund bestimmten Algen vor.

Sie gelten als besonders entzündungshemmend und können sogar Besserung im Falle einer nicht-alkoholischen Fettleber bringen.

 

Von diesen Fettsäuren sind die Linolsäure und die Alpha-Linolensäure essenzielle Fettsäuren und müssen dem Körper über die Ernährung zugeführt werden.

Omega-3 und Omega- 6 oder das Problem mit der Umwandlung

Durch unsere heutige Ernährung nehmen wir sehr viel Omega-6-Fettsäuren aus Fleisch und Wurst aus Massentierhaltung (nicht artgerechte Fütterung von Getreide, Mais, Soja; hohe Anteile an Arachidonsäure sind besonders in Schwein, Huhn und Pute), Milchprodukten, Sonnenblumenöl (zum Braten und in vielen Fertigprodukten) aber nur wenig Omega-3- Fettsäuren auf. 

Vor allem EPA und DHA sind häufig im Mangel (regelmäßig fetter Seefisch, bevorzugt aus Wildfang).

So kommt es zu einem Mißverhältnis von Omega-6/Omega-3 von 15:1 oder bei Kindern und Jugendlichen sogar von 25:1. Damit steigt leider auch das Risiko für Erkrankungen wie Neurodermitis, Allergien, AHDS etc.

 

Untersuchungen zeigten, dass in der Steinzeit oder in Orten wie Okinawa, wo die Menschen sehr gesund sind und sehr alt werden, das Verhältnis bei 1:1 bis 4:1 liegt.

 

Das Problem dabei ist außerdem, das EPA und ARA um ein bestimmtes Enzym konkurrieren. Wenn also vermehrt ARA konsumiert wird, dann werden ständig vermehrt entzündungsfördernde Eicosanoide gebildet. Werden dagegen mehr Omega-3-Fettsäuren konsumiert, werden entzündungshemmende Eicosanoide gebildet und Zellwachstum und Zellerneuerung  laufen ordnungsgemäß ab. 

Zudem halten EPA und DHA die Zellen geschmeidig, während vermehrt gesättigte Fette aus tierischen Produkten das Gegenteil bewirken und die Funktionalität der Zellen so einschränken.

 

Daher ist der Quotient von ARA:EPA entscheidend, und der sollte nach den heutigen Empfehlungen unter 5 liegen. 

Dieser Quotient lässt sich ganz einfach über einen Test feststellen (gerne bei mir). Auch die Werte von Omega- 3, Omega- 6 und der Transfettsäuren lassen sich so bestimmen.

 

Die Alpha-Linolsäure kann der Körper in EPA, nicht aber DHA umgewandeln. Leider ist diese Umwandlung beim Menschen sehr gering, da das nötige Enzym sehr störanfällig ist. Zudem erfordert es eine optimale Versorgung mit den Co-Faktoren wie Vitamin B6, Zink und Magnesium - Mikronährstoffe, die im Körper sehr oft unterversorgt sind. 

Die Umwandlung wird außerdem beeinträchtigt von Faktoren wie zunehmendem Alter, Insulinresistenz, Alkohol, vermehrte UV-Strahlen etc. Daher ist eine Deckung des Omega-3 Bedarfs allein über Leinöl nicht möglich.

 

Ein Mangel entsteht daher schnell. Auch fettarme Diäten, Schlankheitspillen (Fettresorption wird blockiert), vegane oder vegetarische Ernährung, erhöhter Bedarf in Schwangerschaft und Stillzeit und im Wachstum bei Kindern bedingen meist eine Unterversorgung mit Omega-3-Fettsäuren.

 

omega 3 omega 6 Transfettsäuren Arachidonsäure EPA DHA entzündungshemmend Schwangerschaft Stillzeit Kinder
Omega-3-Fettsäurentest

Was leisten die Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA in deinem Körper?

Herz-Kreislauf- System:

  • senken die Blutfettwerte (vorallem die Triglyceride, welche ein Risikofaktor für Herzinfarkt und Schlaganfall darstellen; kommt oft bei Diabetikern vor)
  • regulieren den Blutdruck
  • senken die Cholesterinwerte (LDL wird gesenkt, HDL leicht erhöht. Dies führt insgesamt zu einem verbesserten Quotienten von HDL/LDL)
  • stabilisieren den Herzrhythmus, reduzieren Vorhofflimmern und Herzinsuffiziens 
  • verbessern die Fließeigenschaft des Blutes, verhindern Verklumpung der Blutplättchen (Thrombose)
  • verbessern die Durchblutung und Sauerstoffversorgung
  • schützen die Gefäße
  • senken insgesamt das Risiko für Herzinfarkt, plötzlichen Herztod und Schlaganfall

In Studien zeigte sich, dass Veganer trotz einer gesunden Ernährung mit viel Obst und Gemüse häufig ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zeigten. Dies schien zum einen an erhöhten Homocystein Werten zu liegen. Homocystein ist eine Aminosäure, die als schädliches Nebenprodukt in der Verstoffwechselung von L-Methionin, einer Aminosäure, die in eiweißreichen Lebensmitteln vorkommt, entsteht. Homocystein kann vom Körper nur schlecht abgebaut werden, wenn Vitamin B12, Folsäure und Vitamin B6 fehlen. Ein erhöhter Wert gilt als Risikofaktor für Gefäßerkrankungen, Demenz, Depressionen, chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen etc.

Veganer haben oft auf lange Sicht einen Vitamin B12 Mangel und sollten gegebenenfalls über eine geeignet Nahrungsergänzung nachdenken.

Zu anderen haben vegan lebende Menschen oft einen sehr niedrigen Spiegel an EPA und DHA, das ebenfalls zu erhöhten kardiovaskulären Risiken führen kann.

In Verbindung mit kardiovaskulären Erkrankungen kann auch die Kombination von Omega- 3 Fettsäuren mit Vitamin D Supplementation sehr hilfreich sein (s.a. https://www.biancas-health-kitchen.de/2017/11/13/vitamin-d-ein-unterschätztes-hormon/)

 

Entscheidend ist hier der Omega-3-Index (s.a. oben genannter Test). Dieser gibt den prozentualen Anteil von EPA und DHA in Bezug auf die Gesamtfettsäuren in der Membran der roten Blutkörperchen an. Nach der aktuellen Studienlage sollte dieser zwischen 8 und 11 % liegen. Dabei scheint ein Wert unter 4% das Risiko für einen plötzlichen Herztod und andere kardiovaskuläre Vorkommnisse signifikant zu erhöhen.

 

Zitat Dr. med. Ulrich Frohberger (Facharzt für Orthopädie, sportärztlicher Betreuer Fußball-Landesliga Münster 08):

"7 von 10 Patienten haben ein Omega-3-Defizit..." …"Die Messung der Fettsäure- Werte im Blut , darunter der Omega- 3 Index und das Omega-6/3- Verhältnis, erlauben dagegen als Ausgangspunkt eine erfolgreiche Therapie."

 

herzinfarkt schlaganfall bluttfettwerte koronare Herzerkrankungen Diabetes Herzrhythmusstörungen
Bild: Gerd Altman auf pixabay

Rheumatische Beschwerden: 

  • Entzündungshemmung
  • Entzündungsreduktion
  • Verbesserung der Beweglichkeit und der Schmerzen
  • beschleunigter Heilungsverlauf bei Knieoperationen

Bei entsprechend hoher Gabe von EPA und DHA können so möglicherweise entzündungshemmende sowie schmerzlindernde Medikamente herabgesetzt werden, besonders in Verbindung mit einer Ernährung, die arm an Arachidonsäure ist und einem guten Spiegel an Zink, Selen, Folsäure, Vitamin B12 und Vitamin D (s.a. Zellcheck-Analyse https://www.biancas-health-kitchen.de/zell-check-cardicheck/)

 

Interessanterweise treten in den Ländern, in denen der Fischkonsum hoch ist, viel weniger entzündliche Erkrankungen wie Rheuma auf.

Auch bei Tieren konnte hier die verbessernde Wirkung auf Schmerzen und Beweglichkeit nachgewiesen werden.

Demzn Alzheimer Vergesslichkeit
Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Omega-3 und das Gehirn

  • positiver Einfluss auf die kognitiven Fähigkeiten (Konzentration, Vergesslichkeit)
  • Regulierung des Neurotransmitterhaushaltes
  • gute Sauerstoffversorgung des Gehirns durch elastische und gut durchblutete Gefäße
  • stimmungsaufhellend, Ängste reduzierend, beruhigende Wirkung auf Sympathikus/Parasympathikus
  • daher gute therapeutische Einflüsse auf Erkrankungen wie ADHS, Depressionen, Dyslexie, Autismus, Demenz

 

Die Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA haben also einen positiven Einfluss auf den Gehirnstoffwechsel und hier ist besonders DHA in Bezug auf Hirngesundheit und Sehvermögen zu nennen, denn es kommt in großer Konzentrationen in den Membranen der Gehirnzellen vor. Hier sorgt es für einen guten Datenaustausch und Signalweiterleitung zwischen den Zellen.

 

Darm/Haut/Krebs/Immunsystem

chronisch-entzündliche Darmerkrankungen Colitis Ulcerosa Morbus Crohn Immunsystem Corona
Bild von Anstasia Gepp auf Pixabay

Man findet mittlerweile unzählige Studien (*s. Pubmed), die sich mit dem Thema positive Wirkungen von Omega-3 Fettsäuren beschäftigen. Da viel Krankheiten mit chronischen, teils stillen Entzündungen (silent Inflammation) einhergehen, scheinen die Omega-3 Fettsäuren auch ein großes therapeutisches Spektrum abzudecken. Im nachfolgenden einige Beispiele:

 

chronisch-entzündliche Darmerkrankungen: (Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa):

 

weniger Entzündungen und weniger Schübe (längere Ruhephasen); dies zeigte sich besonders in Verbindung mit einer insgesamt arachidonsäurearmen Ernährung und eine zusätzliche Unterstützung mit Zink, Selen, Vitamin B12 und Vitamin D scheint ebenfalls empfehlenswert

 

Krebs:

  • sinkendes Brustkrebsrisiko (besonders EPA).
  • Gewichtsverlust, Appetit und Lebensqualität während Krebstherapien werden positiv beeinflusst
  • Verbesserte Wirkung der Chemotherapie (toxische Wirkung von Chemo -und Strahlentherapie auf Krebszellen werden verstärkt). Die zusätzliche Einnahme von Selen, Vitamin D und L-Carnitin scheint hier den Effekt noch zu verstärken. 

 

Akne/Neurodermitis/Psoriasis:

  • deutlich positive Wirkung auf das Hautbild
  • weniger Entzündung, weniger Juckreiz
  • auch präventiv (eine gute Omega- 3 Fettsäuren Versorgung in der Schwangerschaft senkt das Risiko des Kindes für Allergien und Neurodermitis sowie allergisches Asthma

 Immunsystem:

  • liefern Grundbausteine für die Bildung entzündungsauflösender Substanzen (Resolvine) und verhindern so chronische Entzündungen oder Überreaktionen des Immunsystems (Autoimmunerkrankungen)

Im Falle der aktuellen Covid-19 Erkrankung, die bei schweren Verläufen zu Lungenkomplikationen führt, kommt es zu sogenannten "Zytokinstürmen". Dabei zirkulieren im Körper so viele Entzündungsbotenstoffe, dass es zu einem starken Anstieg von Immunzellen auch im Lungengewebe kommt. Die Folgen sind Fieber, starker Husten und im schlimmsten Falle Sauerstoffnot durch Veränderung des Lungengewebes und Beeinträchtigung des Sauerstofftransports.

Hier haben klinische Studien gezeigt, dass Krillöl, reich an Omega-3- Fettsäuren und einem starken Antioxidans namens Astaxanthin (s.a. Menüpunkt Empfehlungen) sehr positive Effekte zeigte. 

 

Omega 3 in Schwangerschaft und Stillzeit und für Kinder AHDS Asthma Allergie Neurodermitis bei Babys und Kindern
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Omega- 3 für Schwangere und Kinder

 

Schwangerschaft und Stillzeit:

  •  Unterstützt die gesunde Entwicklung des Fötus hinsichtlich Gehirnfunktion, Motorik und Sehfähigkeit
  •  sinkendes Risiko für Schwangerschaftskomplikationen (Frühgeburt, Präklampsie)
  •  Verhinderung von postnatalen Depressionen bei der Mutter
  •  sinkendes Risiko für spätere Erkrankungen wie Allergien, Asthma und Neurodermitis

In Studien konnte gezeigt werden, dass das Risiko von Asthma-Erkrankungen in den ersten fünf Lebensjahren um ein Drittel gesenkt werden kann, wenn in der Schwangerschaft ausreichend EPA und DHA vorhanden ist. 

Da die Omega Fettsäuren ein wichtiger Bestandteil der Zellmembranen sind, wird bei einem Mangel an EPA und DHA die meist im Übermaß vorliegende Arachidonsäure  verwendet. Diese ist jedoch Ausgangssubstanz für sogenannte Leukotriene. Dies sind Botenstoffe, die an Entzündungen in den Bronchien beteiligt sind.

 

Die Gehirnentwicklung des Fötus nimmt im letzten Drittel ordentlich Fahrt auf und die benötigte Menge an guten Fettsäuren steigt von ca. 75 auf 400g pro Tag. Hier spielt DHA eine entscheidende Rolle, denn es ist zentraler Bestandteil  der Zellmembrane und hier besonders der Nervenzellen. 

Es empfiehlt sich daher in Schwangerschaft und Stillzeit auf eine gute Versorgung mit den Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA zu sorgen über den regelmäßigen Verzehr von Wildfisch (2x/Woche) oder entsprechenden guten Nahrungsergänzungen.

Liegen in der Familie bereits Erkrankungen wie Asthma, Neurodermitis oder Allergien vor, oder leidet die Schwangere an Bluthochdruck oder Stoffwechselkrankheiten, ist zudem ein Fettsäuren-Test ratsam.

 

Auch bei Kinderwunschbehandlungen scheinen Omega-3- Fettsäuren in Kombination mit Vitamin D gute Erfolge zu bringen.  

 

Kinder:

  • gute Gehirnentwicklung und somit gute Konzentration und Gedächtnisleistung
  • Vermeidung/ Therapie von AHDS (deutliche Symptomverbesserung/ Verzicht auf Ritalin)

Kinder haben meist ernährungsbedingt einen Mangel an EPA und DHA oder einen schlechten Quotienten von Omega-6/Omega-3 (s.o.) , denn mit Ausnahme von (wenig geeigneten) Fischstäbchen verzehren sie oftmals keine Omega-3 Quellen wie Leinsamen, Chiasamen oder deren Öle sowie fetten Fisch, Krustentiere oder Algen.

 

Durch die gezielte Gabe von Omega-3 Fettsäuren konnte bei Kinder mit AHDS eine signifikante Verbesserung hinsichtlich Unaufmerksamkeit, Impulsivität, Kooperationsbereitschaft, Ruhelosigkeit, Aggressivität und Arbeitsverhalten beeobachtet werden.

 

Fazit:

 

  • Eine gute und ausreichend Versorgung mit den wichtigen Omega-3 Fettsäuren und hier besonders EPA und DHA ist entscheidend für unsere Gesundheit. 
  • Wichtig ist eine ausgewogene Versorgung über unsere Ernährung mit sowohl pflanzlichen Quellen als auch regelmässig fettem Wildfisch
  • Veganer und Vegetarier oder Menschen, die keinen Fisch mögen sollten sich über eine gute Versorgung über gute Supplemente informieren
  • Über einen enfachen Selbsttest kann jeder den Status seiner momentanen Versorgung feststellen lassen und entsprechend gezielt optimieren.
  • Im Fallen von Erkrankungen, unterstützt durch die vorherige Statusanalyse über den Fettsäuren-Test, kann eine höhere Dosierung über einen bestimmten Zeitraum therapiebegleitend angewandt werden.

 

Quellen/Weblinks:

Wikipedia "Omega - 3- Fettsäuren"

Uwe Gröber Arbeitsbuch für Mikronährstoffberatung, wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart 

Burgerstein Handbuch Nährstoffe, Trias Verlag 

https://www.gesundheitswissen.de/innere-medizin/rheuma/verbannen-sie-den-gelenkkiller-arachidonsaeure-von-ihrem-speisezettel/

*https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term=omega+3

https://gesundheitsnews.at/omega-3-fettsaeuren-wirksamer-entzuendungshemmer-bei-colitis-ulcerosa/

Sportärztezeitung Ausgabe 01/2018; "Omega-3-Fettsäuren Spiegel rauf im Leistungssport" Prof. DR. med. Clemens von Schaky, Präventive Kardiologie, Mediz. Klinik I, LMU München

Sportärztezeitung 03/16; "Sonderdruck mehr gesunde Fette!" Niels-Schulz-Ruhtenberg, Facharzt f. Allgemeinmedizin und Sportmedizin

Deutsche Heilpraktiker Zeitschrift 1/2017, Sonderdruck, Diagnostik und Behandlung "Schwelbrand im Körper" Dr. med. Volker Schmiedel

Naturheilpraxis, Fachzeitschrift für Naturheilkunde, Sonderdruck 08/2016, Katrin Kleinesper, Dipl.-Ökotrophologin "Entzündungshemmende Ernährung"

BV Neurodermitis, Umwelt Haut Allergien, März 2017, Ausgabe 3 Sonderdruck, "Omega-3-Fettsäuren bei Hauterkrankungen"  Dr. rer. medic. Imke Reese, Dipl.-Ökotropholgin

Naturheilpraxis mit Naturmedizin, Sonderdruck 07/2015, "Rheuma Omega-6 und Omega-3 in die Waagschale geben" von Dr. med. Jochen Henn, Internist, Experte biolog. Medizin, Tegernsee

https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S1043661807000369

https://www.jameda.de/gesundheit/blut-lymphen-druesen/homocystein-im-blut-was-tun-bei-erhoehten-werten/

Dr. Schmiedel, Koronare Herzkrankheit: Zusammenhang mit Ernährung, Omega-3-Fettsäuren/Homocystein/Vegan/Mediterran

Dr. med. Ulrich Frohberger, Orthopädie, Sportmedizin, Osteologie, Oemga-3-Fettsäuren und Herz-Kreislauf-Erkrankungen

http.//aerzteblatt.de, Dezember 2016, Fischölkapseln in der Schwangerschaft schützen Kinder in Interventionsstudie vor Asthma

https://www.medmix.at/omega-3-fettsaeuren-und-vitamin-d-bei-kinderwunsch/?cn-reloaded=1

Naturheilpraxis Fachzeitschrift für Naturheilkunde, Sonderdruck 10/2016, Annette Schmittendorf, Heilpraktikerin und Hebamme und Julia Tulipan: "Omega-3-Fettsäuren in der Schwangerschaft 

Naturheilkundlicher Fachnewsletter, Sonderdruck AD(H)S, Konzentrationsstörungen und Omega-3 Dr. med. Volker Schmiedel

Lebe natürlich, das Magazin für Natur & Therapie 02/2020, "Was Viren anrichten und wie man sie stoppt"

https://www.norsan.de/review-zusammenfassung-uni-jena-omega-3-immunsystem/

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Kommentare: 1
  • #1

    JYupWMLW (Montag, 17 Oktober 2022 17:16)

    1